Patrick Brunner errang an Ruder-WM die Bronzemedaille
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Patrick Brunner errang an Ruder-WM die Bronzemedaille
Rudern gehört zu den härtesten und trainingsintensivsten Sportarten überhaupt. Einer, der die Technik und das Wasser bestens im Griff hat, ist Patrick Brunner. Und der grosse Aufwand sowie Trainingsfleiss haben sich gelohnt: Er holte nämlich an der Ruder-WM, die kürzlich in Shanghai stattfand, erfreulicherweise im Zweier ohne die Bronzemedaille. Im Vodcast von Andy Wolf auf Radio Lozärn ordnet Patrick Brunner den Gewinn dieser Medaille wie folgt ein: «Es bestärkt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das ist schon mal schön und wichtig. Dann ist es natürlich auch der Lohn für die jahrelange harte Arbeit, für Jonah (seinem Partner im Boot, die Red.) und mich. Es ist auch die erste WM-Medaille. Wir haben auf Junioren- und U-23-Stufe keine Medaille geholt, was eher unüblich ist. Und so gesehen ist es eine Genugtuung, eine Riesenfreude, so kann ich das in etwa zusammenfassen». Über den Rennverlauf sagt er heute: «Im Rennen selbst hat sich schon relativ schnell abgezeichnet, dass es für das Podest reicht. Wir haben uns recht schnell zu dritt vom Rest des Feldes absetzen können. Und die beiden anderen Boote haben weiter Druck gemacht und dann waren wir auf dem sicheren dritten Platz mit Absicherung nach hinten. Trotzdem griffen wir weiter an, um auf Silber oder Gold zu gehe. Wir haben auch gemerkt, dass auf den letzten fünfhundert Metern die Rumänen stark abgebaut haben und wir sind nähergekommen. Von dem her haben wir am Schluss gedacht, dass wir die Silbermedaille knapp verpasst haben, Gold war schon relativ deutlich weg. Aber direkt danach war die Freude über Bronze riesengross».
Zuerst in anderen Sportarten zuhause
Patrick Brunner, Jahrgang 2000, versuchte sich zuerst in den Sportarten Fussball und Langlauf. Im Jahr 2012 landete er beim Rudersport, wo er einen Anfängerkurs beim Seeclub Sempach, dem er bis heute treu geblieben ist, belegte. Die ersten Ruderschläge zogen ihn sofort in seinen Bann und liessen ihn bis heute nicht mehr los. Neben seiner Sportkarriere, die er gemäss eigener Aussage sicherlich noch bis zu den Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 in der absoluten Weltspitze weiterführen möchte, begann er 2021 mit dem Studium der Politikwissenschaften mit Nebenfach Wirtschaft an der Universität Luzern. Ein erstes grosses Highlight bildete die Teilnahme an der Olympischen Spiele in Paris, die er auf dem 9. Rang beendete.
Kanton Luzern als Ruder-Hochburg
Die Erfolge von Mario Schürch, Roman Röösli, Michael Schmid und André Vonarburg an Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften kommen nicht von ungefähr. Die Stadt Luzern hat schon eine lange Rudertradition. Die Juniorenarbeit in den Vereinen Seeclub Luzern und Ruderclub Reuss geniesst einen ausgezeichneten Ruf. Daneben trainiert die Elite im nationalen Leistungszentrum in Sarnen. Und eben der Seeclub Sempach, dem Patrick Brunner entstammt. «Zum einen sind es die Leistungen des Seeclub Luzern, der eine sehr lange Olympiatradition aufweist, die bis in die 1920-er Jahre zurückreicht. Die hatten immer wieder Boote, die an Titelkämpfen teilnehmen konnten. Und dann waren es eben auch einzelne Athleten wie zum Beispiel Mario Gyr, die teilnehmen konnten. Auch in Sempach, seit dem Olympiajahr 2000 sind wir immer an den Olympischen Sommerspielen mit mindestens einem Athleten vertreten gewesen». Mögen die Saison- und Langfristziele von Patrick Brunner, der bereits wieder voll im Training für die kommende Saison steckt, auch in Erfüllung gehen.
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